Starke Brauerei, starkes Projekt und starkes Bier
Salud! Y buena noches, mi tipo de cervezera artesanal!
(Prosit! Und Guten Abend meine Craftbier-Freunde)
Heute stelle ich Euch ein starkes Bier einer starken Brauerei vor. Die Rede ist von einer Brauerei aus Spaniens Hauptstadt Madrid, in der sich Vater und Sohn einen Lebenstraum erfüllt haben. Seit 2017 brauen die beiden Craftbeer-Enthusiasten mit venezuaelanischen Wurzeln, Biere in einer der mittlerweile angesagtesten (Craft-) Brauereien Spaniens. Cervecera Península sind vorallem Roman Jove Lleixa und sein Vater. Roman, der auf der University of California Produktionsingenieur und Braumeister studiert hat, brachte nach seinem USA-Studium, die West-Coast Biere nach Spanien und baute mit seinem Vater und seiner Frau die Brauerei und einen Taproom auf, in dem sich die Arbeiter aus dem Industriegebiet Alcobendas, in der nähe von Madrid treffen und die meist hopfenbetonten Bierspezialitäten testen.
Und am Anfang, der kleinen Serie in der HoppiThek, die wir in Zusammenarbeit mit dem Craftbeer-Shop anbieten, geht es um ein starkes Projekt in einer schwierigen Zeit.
Bekannt aus den USA ist ja das „All together“ Projekt von Other Half geworden, was auch einige europäische Brauereien (unter anderem auch Península) mitgetragen haben. In Spanien haben sich einige Craftbrauer ebenfalls zu einem gemeinsamen Projekt zusammengetan und „soziale Biere“ gebraut. Península hat ein Double Dry Hopped Double IPA mit dem Namen Cobeer-19 gebraut, bei dem 19% der Einnahmen, an ein Projekt gehen, was institutionen und Firmen hilft, die Corona-Krise finanziell zu bewältigen.
Gehopft mit Amarillo, Simcoe, Loral und Mosaic und starken 8,0% hat das Cobeer, schon ein ziemliches Brett auf dem Papier. Hafermalz, Weizenmalz, Gerstenmalz und die Hefe, sorgen zu dem für den „Hazy“ Gegenspieler für den Körper.
Ein orangefarbenes, trübes Bier fließt ins Glas. Zu Beginn zeigt sich zudem eine zweifingerbreite, recht grobporige Schaumkrone. Gar nicht so cremig wie erwartet.
In der Nase habe ich vor allem Orange, Südfrüchte, aber auch eine süßliche Malznote.
Beim Antrunk wirkt das Bier recht harmlos und malzig süß, avanciert dann aber schnell zu einer wahren Aroma-Hopfenbombe. Das Cobeer ist fruchtig-intensiv schmeckend, nach Orange, Maracuja, Mango und reifer Limette. Der cremige, fast harzige Malzkörper hält die Bittere bis fast zum Finish noch auf, kann sie dann am Gaumen nicht mehr halten und nun machen auch die 8,0% Alkohol keinen Hehl mehr aus Ihrer Existenz.
Fazit: Krasse Zeiten, erfordern krasse Biere! Und das „Cobeer-19“ ist definitiv so eines. Mir schmeckt es! Mal etwas anderes als die ganzen, ausschließlich auf Frucht ausgelegten DIPAs. Kein Wunder, dass BrewHeart wohl auch ein Collab-Brew mit Península eingebraut hat.
8,5 HoppiPoints gehen nach Madrid.
Facts:
Alc. 8,0%
Bittereinheiten 45IBUs
Hopfen: Amarillo, Simcoe, Loral und Mosaic
Malz: Hafer-, Weizen-, Gerstenmalz
Soziales Projekt: Cobeer-19
Food-Pairing: Chili-Cheese-Burger, Würzige Speisen, Taccos, Döner mit Schafskäse
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