Dunkles Lager aus dem Bayrischen Wald
Im bayerischen Wald wird Brautradition noch groß geschrieben und die Geschichten hinter den Bieren sind spannend. Der Weggefährte des Robin Hood des Bayerischen Waldes (Räuber Heigl) war der Stanzn Grump, der aufgrund einer Fußfessel eine Verletzung am Bein hatte. Daher wurde er nur noch Grump (=Krüppel) genannt. Er hauste in einer Berghütte (=Stanzn) und war nachweislich einer der Vorfahren des Brauereigründers Wolfgang Pfeifer. Und so wurde ihm das dunkle Lagerbier der Dampfbierbrauerei Zwiesel gewidmet.
Das dunkle Lager hat 5,4% Alkohol und läuft leicht trüb und mahagonifarben ins Glas. Oben auf entwickelt sich ein toller, leicht getönter Schaum.
Es duftet röstig, toffeeartig, karamellig und kräuterig. Dunkle Brotrinde und Espresso.
Genauso geht es im Antrunk weiter. Wo dunkel darauf steht, ist auch dunkel drin. Geröstetes Brot trifft auf Mokkabohne. Malz trifft auf holzige und fein malzige Noten. Hinten heraus keimt eine leichte, trockene Bittere auf.
Fazit: Gehaltvoll, aromatisch und einfach dunkel. So wie es sich für einen dunklen Brauergesellen gehört.
Sommelier-Quickpass / Facts:
Vergärung: untergärig
Bierstil: Münchener Dunkel
Alc. 5,4%
Glas-Empfehlung: Bierkrug, Willibecher
Food-Pairing: Gulaschsuppe, Wursteintopf, Wildplatte, Mousse au Chocolate
Musik-Empfehlung: Die Mürztaler – Im Wald da sind die Räuber