Saftiger Jasmin-Tee in 2 Akten
Zurück zu unseren kreativen Nachbarn aus Luxemburg. Totenhopfen hat Mal wieder in die Collab-Kiste gegriffen und die Thin Man Brewery aus Buffalo ausgegraben. Die Beiden Kreativbrauereien haben sich im Zuge des „Caminha Art Beer Fest“ in Portugal kennengelernt. Thin Man hat Totenhopfen dann im letzten Jahr kontaktiert, denn sie wollten eine „Social distancing“ collab-series ins Leben rufen. Dazu wurde Totenhopfen dann eingeladen, um ein Teil davon zu sein.
Der Wunsch ein Jasmin-Bier zu brauen war schon länger bei Totenhopfen im Gespräch und so wurde es für diesen Zweck vorgeschlagen und von Thin Man für gut befunden. Und es wurde auch wieder in die Zutaten-Trickkiste gegriffen. Beim „Jasmine Dragon“ IPA wurde Jasmin Reis und Jasmin Tee verbraut. Der Name stammt aus der Comic-Serie „Avatar, the last air bender“, in der Uncle Iroh einen Tee-Laden namens „Jasmine Dragon“ in Ba Sing Se erföffnet hatte, in dem es den Besten Jasmin-Tee gab. So sollte das Bier auch genauso gut werden.
Nadja und Ich haben das Glück, dass Patricia und Sérgio uns die US-Version und die Europa-Version zur Verfügung gestellt haben. Beide wurden tatsächlich auch in unterschiedlichen Brauereien gebraut. Die US-Version bei Thin Man in Buffalo und die Europa Version in Ungarn. Die Anlagen wurden etwas angepasst und das Brauwasser angeglichen. Das Hopfenprofil kann sich auch sehen lassen, denn gleich fünf Sorten fanden den Weg in den Braukessel. Herausgekommen sind teuflische 6,66% Alkohol.
Gehen wir das Bier einfach Mal aus einem Vergleich aus an.
In der Farbe haben wir bei Beiden Versionen ein trübes gelb und einen fein-weissen Schaum oben auf.
Die Beiden Biere riechen auch bis auf Nuancen gleich. Tropische Früchte, wie Grapefruit und Ananas. Zitrusfrüchte und eine Frische. Bei der US-Version meinten wir etwas Minze, oder Menthol zu riechen.
Der Antrunk ist süßlich, hat den typischen Tropen-Obstkorb, bei dem Limette oder Zitrone herausstechen. Aber schnell begleitet eine kräftige Kohlensäure das Bier in Richtung Trunk, wo dann der Saft-Charakter bei Beiden Versionen in eine Richtung schwenkt. Man erkennt hier auch etwas gekochten Reis, der etwas salzig anklingt. Die Europa-Version läuft dann schön ausbalanciert blumig-süßlich und hopfenbitter am Gaumen aus. Bei der US Version wird die Bittere etwas stärker und drückt die Fruchtsüße etwas. Und dann schwankt es so ein bisschen in Richtung Pfefferminze und kräftiger Bittere im Nachhall.
Fazit: Beide Versionen unterscheiden sich in Nuancen. Die Europa-Version scheint für uns hinten heraus etwas runder. Aber super, wie nah die Beiden Varianten aneinander liegen, obwohl der Große Teich dazwischen liegt.
8,0 HoppiPoints
Facts:
Alc. 6,66%
Hopfen: Thomahawk, Mosaic, Motueka, Mandarina Bavaria, Citra
Gebraut mit Jasminreis und Jasmintee
Food-Pairing: Leichte Reis Speisen, Fruchtsalat, Melone und Schinken