One drinkable Bock
Bock auf Bock haben wir ja generell immer. Im Wonnemonat Mai gibt es vermehrt den hellen Bock und die Hommage an Einbeck und die Hanse mit den stärkeren Handelsbieren für den Seeweg. Aber zur gleichen Zeit wurde auch schon in Klöstern das Klosterbier gebraut und oft auch stärker, wie beispielsweise in Belgien. Neuzelle ist weit weg von der belgischen Grenze, jedoch gibt es ein vorzügliches, gar berühmtes Klosterbockbier von dort. Sogar in unseren Lieblingsbier! Wettbewerb hat es das Bier aus dem brandenburgischen Neuzelle geschafft. Um 1416 wurde die Klosterbrauerei gegründet und 2018 nach langer Zeit wiederaufgebaut.
Und die starke, untergärige Spezialität ist der Bock, der mit 6,2% Alkohol laut Flasche stärker als die Polizei erlaubt schmeckt.
Ein dunkles bernsteinfarbenes Bier mit feiner Perlage und feinporigen, ganz leicht getönten Schaum fließt ins Glas.
Fruchtige, beerige und leicht hopfig-grasige Noten steigen in die Nase auf.
Im Antrunk süß-fruchtig und sogleich mit einer wunderbaren Karbonisierung ausgestattet, beamt sich der Bock in wunderbar anregende Sphären. Der Alkohol ist zwar unverkennbar, aber hier ein wertvoller Geschmacksträger, denn in einer doch milderen, fruchtig-beerigen Rezens paart sich das ganz wunderbar. Der Abgang zeigt die feine Hopfennote, bleibt aber hier auch keinesfalls unausgewogen, sondern kommt eher weich zum Abschluss.
Fazit: Ein sehr solider und klassischer heller Bock, bei dem man sicherlich keinen falschen Fang macht, wenn man sich ihn ins Glas nimmt. Die 0,5l Flasche lässt einem dann auch einen gewiss längeren Genuss-Zeitraum erleben.
Sommelier Quickpass / Facts:
Alc. 6,2%
Trinktemperatur: 8-11°C
Food-Pairing: Kartoffelsuppe mit Einlage, Schweinebraten mit Bockbier-Soße.
Glasempfehlung: TEKU- oder Sommelier-Glas
Paddy@HoppiThek, Lieblingsbier! Teilnehmer
