Fein-fruchtiger Weizenbock aus Bayreuth
Auch die Weißbierspezialisten von Maisel aus Bayreuth haben Ihren Bock. Der Bajuwarus ist meist schwer zu bekommen im Land, wenn man nicht in der Frankenregion wohnt. Früher gab es den Bajuwarus als Beigabe zum Kistenkauf der normalen Weisse.
Aber heute haben wir Ihn im Glas. Den starken Weißbierbock. Das stärker eingebraute Weißbier dürfen wir im Vergleich zum normalen Ausgangs-Weißbier verkosten, dieses kommt in der nächsten Zeit natürlich dann auch noch ausführlicher in der Review. Die „Bajuwaren“ sind ja bekanntlich die Einwohner Bayerns und die typische Weizenbock-Endsilbe „-us“ bilden den Namen dieser Spezialität.
Fast opak und rotorange-schimmernd fließt der Weizenbock ins Glas. Oben auf türmt sich Weißbiertypisch eine cremige und voluminöse Schaumkrone auf.
Düfte von überreifer Banane, süßer Vanille und frischem Bienenhonig kitzeln die Nase. Was hier die obergärige Hefe macht, ist schon ein Träumchen.
Das setzt sich im Antrunk fort, süß, vollmundig, cremig und trotzdem überaus rezent und dadurch frisch im Mund, spielt sich der Weißbierbock auf. Vanille, Banane ein Schuss Pflaume und Rosine, helle Karamell-creme und eine auf der Zungenspitze aufblitzende Gewürznelke, lassen den Weißbiergenuss in hohe Sphären gleiten. Hinten heraus sogar etwas Koriander und ein weicher, ausgewogener und durch den hohen Alkohol, gefährlicher Abgang runden den Biergenuss ab.
Fazit: Ein süß-fruchtiges Aromenspiel. Gefährlich durchtrinkbar, denn die Versuchung ist groß hiervon mehr als ein Glas zu trinken.
Sommelier-Quickpass / Facts:
Vergärung: obergärig
Bierstil: Weißbierbock, hell
Alc. 7,5%
Stammwürze 17,2°Plato
Bittereinheiten 17IBUs
Glas-Empfehlung: Maisel’s – Design Glas, Spiegelau – Wheatbeer Glas
Food-Pairing: Cremiger, milder Ziegenkäse, Putenrollbraten aus dem Bratrohr mit Blätterteig-Spinat Taschen, gegrillte Makrele auf Bratreis
Musik-Empfehlung: Donots – Hey Ralph