Pfefferkuchen und Spekulatius
Ja es ist Weihnachten und nun habe ich auch Zeit für mein Erstes Weihnachtsbier. Das „Julebryg“ wird in Dänemark immer Ende November gebraut. Viele Leute können es kaum erwarten, wenn die Brauer an Ihren Kesseln fertig sind und die Biere in den Restaurants und Bars am Hahn sind. Ähnlich wie bei uns das „Bockbier“ brauen, geht es in Dänemark mit dem Julebryg zu. Die ÜberQuell Brauwerkstätten auf St. Pauli haben in 2019 nun das dritte Mal eine Interpretation als Collab-Brew mit „The Man Behind“ aus Odense (Dän.) aufgelegt. Die Riverkassematten, an denen ÜberQuell auf St. Pauli beheimatet ist, gehörten früher zum dänischen Teil Hamburgs.
Herausgekommen ist dieses Jahr ein herrliches Weihnachtsbier. Ein Gewürzbier mit prächtigem Malzkörper und Pfeffer-Würze. Es ist bräunlich und leicht trüb. Die Schaumbildung ist weitestgehend unterdrückt und das Bier riecht sofort nach Weihnachtsgebäck. Der eingebraute Sternanis und Kardamon geben so ziemlich den Ton an.
Der Antrunk ist sofort pfeffrig. Im Vergleich könnte man eine Chili-Schokolade nehmen. Diese Würze liegt auf einem recht mild-süßen Malzbouquet. Kardamon und Anis stechen auch geschmacklich heraus, es gibt aber auch eine dezente Fruchtsäure der Orange und eine Prise Zimt. Alles was das Weihnachts-Herz so begehrt. Der Körper ist weich und trotzdem hat das Bier eine spritzige Kohlensäure.
Im Abgang wird das Bier dann nochmal würzig herb und die Hopfenbittere ist zu erkennen. Insgesamt ist der Hopfen aber eher nicht der interessante Teil dieses Bieres.
Fazit: Ein spezielles Bier: Es duftet, schmeckt und sieht nach Weihnachten aus. Pfefferkuchen, Spekulatius und eine Prise Zimt. Skål for Danmark! Und frohe Weihnachten
7,5 HoppiPoints für das Julebryg aus St. Pauli.
Facts:
Alc. 5,9%
Stammwürze 13°Plato
Bittereinheiten 26IBUs