Fruchtiger Hafengänger
Die Münsteraner Finne Brauerei kreiert Bio-Craftbier und lässt in Zeil am Main brauen. „Finne“ ist eine neue Craft Beer Brauerei in Münsters Kreuzviertel. Sie brauen Klassiker, Kreativbiere & saisonale Spezialitäten aus besten Bio-Zutaten.
Ein „Finne“ Bier bestellt der Münsteraner auf Masematte, der Geheimsprache Münsters, wenn er eine Flasche oder ein Glas Bier möchte. Alle Biere erzählen eine kleine Geschichte aus Münster.
Das India Pale Ale begleitet der „Hafen Elefant“. Ein sechsbeiniger Betonklotz im Hafen, im Volksmund bekannt als der „Elefant“. Kein Rüssel, keine Segelohren. Die Betonkonstruktion diente zu früheren Zeiten, als im Stadthafen I noch ein reger Warenumschlag stattfand, als Schüttvorrichtung (Trichter) für die Beladung von LKWs durch den Hafenkran mit Sand und Kies, der per Frachtschiff angeliefert worden war. Wuchtig und elegant, so wie das Bier?
Ein goldorangenes, hefetrübes Bier mit einer leicht gelben klebrigen Schaumkrone fließt in mein Testglas.
Das Finne-IPA duftet dezent grasig und nach Zitrus.
Der Antrunk ist recht flach und dünn, dann aber explodiert das Hopfenaroma und die Textur wirkt samtiger. Ein Schuss Mango, der aber langsam vertrieben wird von einer säuerlichen Beerennote und dann folgt Hopfenbittere bis zum Finale. Der Abgang hallt dann auch richtig schön lange nach. Erst habe ich nach den 70 Bittereinheiten gesucht, habe sie dann aber mit längerer Trinkzeit durchaus gefunden. Vergessen wird aber bei diesem IPA auch die Malzigkeit nicht, auch wenn die Betonung ganz klar der Hopfendolde dient.
Fazit: Souveränes IPA aus dem Münsteraner Rezeptbuch. Ein bitteres, nachallendes Finish, leckere Mango und rote Beeren. Kann man durchaus so machen. Allerdings für mich nicht der Mega Kracher.
7,5 HoppiPoints für das Finne IPA
Facts:
Alc. 6,6%
Bittereinheiten 73IBUs
Trinktemperatur 10-12 °Celsius
Malz: Pale Ale, Wiener Malz, Karamel Malz
Hopfen: Cascade, Citra, Chinook
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Paddy@HoppiThek
