Zum Inhalt springen
Startseite » Biertests / Reviews » Pale Ale und India Pale Ale » Session IPA » Ottakringer BrauWerk – Big Easy

Ottakringer BrauWerk – Big Easy

Bittere Hopfen-Session

Große Brauereien und Ihre Craftbier-Schiene kennen wir ja hier in Bitburg nit CraftWerk sehr gut und wissen, dass die Brauer mit Begeisterung an Ihre Hopfen-Schönheiten herantreten. Vergleichbar ist es etwa in Österreich mit dem Ottakringer BrauWerk. Die große Ottakringer Traditionsbrauerei, führt Ihre Craftbiere unter der genannten Marke. Die Ottakringer macht auch keinen hehl daraus, dass es sich um eine interne Sparte von CraftBieren handelt. Und nicht wie bei CraftWerk schon als Eigenständige Marke agiert. Auf der hier in der HoppiThek getesteten Dose steht „Drink Locally“. Naja mit diesem Aufruf kann ich natürlich hier in der Eifel nicht dienen. Aber ich bin froh, dass Martin von proBier.TV mir dieses Bier zur Verfügung gestellt hat.

Das „Big Easy“ ist zu Erst einmal ein Session IPA mit 4,3 Volumemprozent Alkohol, aber stolzen 47IBUs. Das hat schon was von Stone-Sphären bei diesem eher leichten Bierstil. Vielleicht soll die Leichtigkeit aber hier eher vom beschwipsten Hopfen-Aroma kommen. Welche Hopfensorten das sind, wird hier nicht verraten. Es muss aber ein prägender Bitterhopfen dabei gewesen sein, denn diese Bittere steigt einem nach öffnen der Dose sofort in die Nase. Aber der Reihe nach:

Wir haben ein orangenfafbenes, trübes Bier, mit einer leicht gelblich-weissen, grobporigen Schaumkrone, die sich später über den Glasrand verteilt.

In der Nase haben wir wie gesagt grasig-bittere Hopfennoten, vor allem säuerliche Südfrüchte wie Maracuja Mango und Litschi.

Der Antrunk lässt dann sofort eine explosive Hopfenbittere die Zunge entlang gleiten. Poah…was ein bitteres Session IPA. Ja und letzteres IPA ist auch auf jeden Fall zu erkennen. Wie in der Nase haben wir vor allem Maracuja, Mango und Litschi. Vom Malz ist leider etwas wenig zu schmecken, da diese Bittere überaus im Vordergrund steht. Was das Bier für dieses Genre etwas unrund und metallisch wirken lässt. Sollte ein „Session“ nicht die Leichtigkeit im Geschmack haben? Ich sehe hier mehr ein sehr bitteres IPA, was nur von der Stammwürze und dem Alkoholwert zu einem Session werden kann.

Fazit: Also wenn ich als CraftBier-Einsteiger unbefleckt zu einem Session IPA greife, erwarte ich durchaus etwas anderes, als dieses bittere Feuerwerk aus Wien. Was nicht heißen soll, dass mir dieses Bier nicht schmeckt. Wie ihr alle wisst, stehe ich ja auf bittere Hopfenbomben, aber für ein Session IPA ist es dann doch etwas „too much“ und somit auch nicht besonders stimmig. Hopfen-Fanatiker suchen ja eher nach etwas anderem und kommen so aus Marketing-Gründen gar nicht in den Genuss dieses BrauWerk(s). (REVIEW-Update siehe unten)

Daher leider nur 5 HoppiPoints, für das Wiener CraftBier, aus der Ottakringer-Schmiede. (UPDATE AUF 7,5 HoppiPoints siehe unten)

Facts:

Alc. 8,0%

Stammwürze 10,5°Plato

Bittereinheiten 38IBUs

Trinktemperatur: 8°C

Food-Pairing: scharfes Curry, würzige Pasta (Aglio Olio, Inferno), Saté-Spieße, Raita & Tikka

Paddy@HoppiThek

Update: Tatsächlich war ich hier in der Genre-Sparte des „Session IPA“ nicht richtig informiert. Gott sei Dank gibt es Leute, die einen dann auflösen. Das Genre „Session“ bezieht sich tatsächlich darauf, dass man das Bier zu jeder Tageszeit trinken kann und nur der Alkoholwert bei <= 5% liegen sollte. So nicht die Hopfen- Werte, oder die Bittere. Aus diesem Grund habe ich das Bier evtl. aus einer anderen Sichtweite bewertet und aktualisiere hiermit auf 7,5 HoppiPoints. Danke an Martin für die Aufklärung.

Facebooktwitteryoutubeinstagram
Facebooktwitterpinterestmail

2 Gedanken zu „Ottakringer BrauWerk – Big Easy“

  1. Hallo Paddy,
    mit deiner Definition von Session IPA bzw. Session sitzt du einem Irrtum auf. Das Session ist historisch bedingt und definiert eigentlich die Zeit des Tages bzw. der Arbeitszeit zu der Bier getrunken werden durfte. Dabei ging es ausschliesslich um den Alkohol, der in der Regel „nur“ unter 5% sein sollte, um ein Session Bier zu sein. Der Rest – also insbesondere der Hopfen, Bittere, etc. ist gewünscht gleich einem „normalen“ IPA.
    Lediglich der Malzkörper ist etwas reduizierter, was aber in der Natur der Sache liegt, wenn weniger Alkohol das Ergebnis sein soll.
    LG Martin

Schreibe einen Kommentar

Diese Website verwendet Akismet, um Spam zu reduzieren. Erfahre mehr darüber, wie deine Kommentardaten verarbeitet werden.