„Es gibt normales, seltenes und besonderes Bier!“
So gibt es der Slogan auf der schwarzen Longneck Flasche der „Berliner Schwarze“ her. Berliner Schwarze? Was ist das denn? Wo doch die Berliner Weisse in sprichwörtlich aller Munde ist. Die Robin Green AG aus Berlin wollte ein besonderes Bier herausbringen, was es so auf dem Markt noch nicht gibt und so hat man in Abwesenheit des Reinheitsgebotes und unter Verwendung von Ginseng und Maca-Wurzeln ein untergäriges, kaltgehopftes, sagen wir „Spezialbiermischgetränk“ gebraut.
Aufmerksam wurde ich auf dieses Bier im sozialen Medium Instagram, wo ich auch dann gleich die Möglichkeit bekam mir ein paar Samples für zu Hause zu sichern. Danke hierfür an das „Berliner Schwarze Team“.
Laut dem Produktvideo gibt es ein interessantes Konzept hinter diesem Getränk. Man kann mit einer speziellen App oder online sich seine schwarzen Bärchen sichern und dann an Freunde weitervertreiben. Das sogenannte Dealer-Konzept. (Mehr hierzu auf Berliner-Schwarze.de)
Nun aber zum wichtigsten: der Verkostung
Im Testglas macht sich ein tiefschwarzes, blickdichtes (50EBC) und schön sprudelndes Craftbier breit. Der moccabraune, cremige Schaum legt sich zweifingerbreit über die „Schwarze“. Würzige Schokoladennoten erkennt man in der Nase und gleich eine prägnante Malznote.
Der Antrunk ist frisch und gepaart mit einer runden Malznote. Kaffee- und Röstaromen schlagen auf den Gaumen und spielen mit einer überraschenden Fruchtnote auf der Zungenspitze.
Das Bier bleibt durchweg frisch, was an einer ausbalancierten Kohlensäure liegt. Hier wird die Drinkability erhöht. Was jetzt die beiden Spezialzutaten Ginseng und Maca geschmacklich auslösen, vermag mir jedoch nicht auffallen. Der Abgang geht dann Hopfenbitter am Gaumen zugange und das Bier bleibt lange malzaromatisch und geprägt von einer schönen Kaffee- und Lakritznote.
Fazit: Ein gut trinkbares Bier, was mir wirklich schmeckt. Langanhaltende Bittere, ausgewogene, vollmundige Rezenz und ein Schuss exotische Fruchtsüße. Sagen wir so: Es ist kein 10er, denn da fehlt mir so der besondere Touch (auch wenn es als „besonderes Bier“ deklariert wurde). Es ist ein solides, vollmundiges Bier, was schon in Richtung eines Stouts geht. Das Konzept ist durchaus interessant und der Name passt. Vielleicht erklärt mir ja einer noch den Geschmack von Ginseng oder diesem Maca. Die Spezialsorten spielen auf jeden Fall in meinem Biertest keine Rolle.
7,5 HoppiPoints für die Berliner Schwarze.
Facts
Alk 6,5%
Stammwürze 16 Grad Plato
IBU 30
EBC 50+
Kalthopfung und Spezialzutaten Maca und Ginseng.
Beendete Crowdfounding Aktion für ca. 4.000€.